Meine Erkenntnisse über Fip (tödliche Bauchfellentzündung) aus züchterischen Erfahrungen


Es sind nun bereits einige Jahre vergangen, seit meiner letzten
Veröffentlichung über das brisante Thema Feline infektiöse
Peritonitis.

Immer wieder tauchen Fragen anderer Züchter oder Katzenhalter  über Fip auf. Manchmal kann man nicht alles gleichzeitig
beantworten. Die Zeit ist reif, dazu einige Neuigkeiten zu berichten. Auch wenn nicht alle gleicher Meinung sein werden.
Ich werde diesen Bericht einfach mal veröffentlichen und er kann zur Kenntnis genommen werden oder auch nicht.

Man weiss heute, dass man in den USA über die Krankheit Fip viel weiter ist als in unseren Breitengraden. Bei uns ist es
nach wie vor ein sehr heisses Eisen. Aber warum? Meine Meinung ist, dass in Europa sehr schlechte Infos  weiter gegeben
werden. Neu- Züchter und Katzenhalter von Liebhabertieren oder Hauskatzen, haben keine Ahnung über diese Krankheit
und werden immer wieder total falsch informiert, leider auch von Tierärzten,. Das ist sehr schlecht. Auf vielen Internet
Seiten, wird Fip als von Katze zu Katze ansteckende Seuche
dargestellt. Das traurigste von all dem ist, dass ein gewisser
Forscher in der Schweiz, solche Sachen verbreitet. Mich wundert es welchen Nutzen er daraus
schliesst!

Schliesslich geht es darum anderen Züchter und Tierhalter zu helfen.

Fip kann jede Katze treffen, wie Hauskatzen, Wildkatzen und Rassekatzen. Wahrscheinlich sterben mehr als 10% aller
Katzen an dieser Krankheit. Am meisten betroffen sind Jungtiere zwischen 4-12 Monaten, dann nimmt die
Sterbequote ab
und tritt meist erst später wieder auf zwischen 6-12 Jahren und im hohen Alter. Es handelt sich um eine Erkrankung des
Immunsystems. Das h
eisst, dass ein genetischer defekt vorhanden sein muss, damit die Katze an Fip irgendeinmal sterben
muss.

An einem gesunden Tier kann man nicht feststellen ob es je an der Krankheit sterben muss. Es gibt keine Tests die
dies voraussagen. Es gibt auch keine Fip Träger.
Entweder ist das Tier gesund oder die Fip ist bereits ausgebrochen.
Fip entsteht in der Katze selbst und ist bei bereits erkrankten Tieren, nicht ansteckend.

Das Corona Virus ist hoch ansteckend, es kommt aber wiederum nicht auf die Menge der Corona Viren an damit das
Tier an Fip erkrankt. Da das Corona Virus i
m Körper der Katze erst mutieren muss, damit die Fiperkrankung ensteht. Da
reicht vermutlich ein einziger Corona der mutiert. Es gab Katzen da wurde kein Titer festgestellt und die Katzen erkrankten
trotzdem an Fip.

Irgend wann im Leben kommt jede Katze mit Coronas in Berührung. Also Laborbedingungen wären für jeden Züchter
angesagt und auch da gibt es Forschungen die aussagen, dass auch bei Laborbedingungen  Coronas festgestellt wurden.

Das Hauptproblem dieser Krankheit ist das Immunsystem der Katze. Da dieses erst mit 3 Jahren vollständig entwickelt ist,
deshalb sterben auch so viele Jungtiere an Fip.  Die grösste Angst ist immer die, dass die anderen Tiere im gleichen
Haushalt angesteckt werden können. Das ist nicht möglich, die ausgebrochene Fip ist nicht mehr ansteckend.


Die genetische Disposition aus gesammelten Erfahrungen

 

Ich nehme mich immer wieder betroffener Besitzer an, da ich so eine Art Anlaufstelle geworden bin.

Ich fange mal da an wo ich aufgehört habe. Bei meinen Forschungen bin ich zusehends zur Erkenntnis gekommen, dass
es nicht auf die Anzahl Corona Viren ankommt, die eine Katze ausscheidet. Wie ich darauf  komme ? Es gibt auch da
wieder Beispiele um nur kurz einige zu nennen. Vor ca 14 Jahren habe ich an einem Projekt mitgemacht . Es klingt ziemlich
brutal, denn den Muttertieren wurden die Babies mit 6 Wochen weggenommen um die Anzahl Viren m
öglichst nicht auf die
Babies zu übertragen. Die Kitten wurden später 2 mal mit dem umstrittenen Impfstoff Primucell geimpft, natürlich wurden
sie auch auf Fip Titer getestet meine Kitten waren negative. Nehmen wir mal den Fall: Eines der Babies stammte von Eltern
ab wo der Grossvater an Fip starb, dieses Mädchen kam in einen Haushalt wo keine zweit Katze da war, also Einzelhaltung.
Ohne Freilauf. Die Katze wurde jährlich mit Primucell geimpft und verstarb mit 6 Jahren an Fip.

Diese Katze war sicher nicht mit einem Haufen Coronas umgeben. Weiter auch der Bruder dieser Katze, starb mit 4 Jahren
an Fip. Dies sagt mir dass In dieser Linie noch weiteres passieren könnte. Aber nein die Schwester des Vaters dieser beiden
Katzen die an Fip starben, hatte ca 4 Würfe und es passierte nie etwas, die Erkenntnis:

Die Schwester des Vaters gibt die Disposition wahrscheinlich nicht weiter oder der passende Kater muss da sein, damit eine
Fip entsteht, das ist meine neuste Erkenntnis. Nur ein kurzes Beispiel. Ein Kater verstarb mit 2 Jahren an Fip er hatte nie
Kontakt m
it anderen Katzen und keinen Freilauf und wurde als Fip Titer negative abgegeben.

Noch etwas: Es gab ein  Kater bei dem es sehr häufig Fip Fälle gab. Man machte dann mal eine andere Verpaarung, siehe
da passierte nichts und man machte da wo nichts geschah die Verpaarung während 6 Jahren alle Jahre wieder. Das Ergebnis:
Es entstand bis heute kein einziger Fip Fall aus dieser Verpaarung. Die ältesten Jungtiere sind heute 10 Jahre alt und erfreuen
sich des Lebens. Heute kann ich nur raten, wenn aus einer Verpaarung Fip raus kommt, muss man was anderes  probieren und
auf keinen Fall nochmals die gleiche Verpaarung machen, es hat sich längstens herausgestellt, dass es einfach aufeinander 
passen muss, damit sich eine Fip entwickelt.
Nicht immer gleich kastrieren, denn sonst haben wir plötzlich gar keine Katzen mehr.

 

Es gibt immer noch Tierärzte die impfen mit Primucell, obwohl längst bekannt ist, dass das nicht’s bringt. Wahrscheinlich um
die Katzenbesitzer zu beruhigen,
vor der Angst, dass ihre Katze Fip bekommen könnte. Da die Katze keine Immunität entwickeln
kann, nützt der Impfstoff auch nicht.

 

So gibt es immer wieder neue  Fälle, wo man sagen darf, vergessen wir mal den Virus und vergessen wir Titer Bestimmung und
vergessen wir Kot entnahmen um Ausscheider festzustellen usw. Es dreht sich hauptsächlich um die gen. Disposition, es ist ein
sehr schwieriges Thema, aber nur so kommen wir weiter.

Da meine Drähte über all sind, wo das Thema Fip auftaucht, habe ich vor einiger Zeit was für mich Interessantes bekommen.

Wie bereits gesagt steht in den USA fest, dass es sich um ein genetisches Problem handelt. Dies ist seit Jahren schon
erwiesen durch Dr. Petersen.

Züchter die keine eigene Linien haben, kommen nie auf diese Idee. Deshalb ist es wichtig, den Virus mal zu vergessen und die
Angst, dass Fip eine ansteckende Krankheit ist, die von Katze zu Katze direkt übertragen wird auch. Denkt daran Fip entsteht
in der Katze, der Virus mutiert, er verändert sich in der Katze Wir können die Corona Viren nicht eliminieren, das ist unmöglich,
denn niemand kann zu Laborbedingungen leben. Auch nur ein einziger Corona kann in der dazu bestimmten Katze die
Krankheit auslösen. Die Krankheit bricht nur bei der dazu bestimmten Katze aus. Ich habe in einem Forum gelesen, dass eine
Frau sagte:

Züchter verbannt den sch…. Coronavirus, es soll niemand züchten der Corona Viren im Haushalt hat. Es ist aber so, dass
bereits schon bei Säuglingen (Menschen) Corona Viren vorgekommen sind. Dies würde für uns alle bedeuten,
dass wir niemals
mehr Besuch von Leuten bekommen dürften die Tiere haben
usw. Niemand hat einen klinisch so reinen Haushalt und lebt ohne
Bakterien oder
Viren. Diese Frau die das geschrieben hat, sollte sich dies mal hinter die Ohren schreiben. Ich kann mir kaum
vorstellen, dass sie ein solches Leben führen möchte. Solche Menschen machen mich wütend.
.
Auch ist klar, dass Fip nichts mit Sauberkeit zu tun hat.

 

Nun aus neuster Erkenntnis, wird in den USA an einer DNA Analyse gearbeitet, damit man. Die Katze die dazu bestimmt ist
die gen. Disposition selbst zu haben oder weiterzugeben herausfindet. Aber es ist so, dass es bei jeder Rasse genetische
Unterschiede gibt. Zur Zeit w
ird diese DNA  von Dr. Leslie Lyons in den USA entwickelt (Cat DNA Domestication, Veterinary
Genetics Laboratory, University of California, Davis, CA 95616-8744
.
Die Idee ist
mittels Bluttest diese Katze zu finden, die
die Krankheit bekommen oder weitergeben.

Dieser Test wird zuerst bei den Birmas erforscht, da diese zu den Hochrisikorassen gehören.

Man glaubt, dass bei den Birmas die Träger der Blutgruppe B ein Risikofaktor sind, das heisst nicht unbedingt die Katzen die
B sind, sondern die die Träger der Blutgruppe B sind. Dies ist kein Rückschluss auf andere Rassen. Es kann sein dass das
Gen bei jeder Rasse auf einem anderen Alel sitzt. Kompliziert also, deshalb können wir abwarten und hoffen, dass bald einmal
allen geholfen werden kann. Ein  Traum jedes verantwortungsvollen Züchters. Denkt daran Fip kommt f
rüher oder später in jeder
Zucht vor, bei den einen mehr oder weniger.

Es gibt immer noch Züchter die so wunderbar lügen können und sagen, das hatte ich noch nie!!! Glaubt nicht allen. Für den
seriösen Züchter ist es keine Schande zu sagen: Mich hat es auch getroffen. Wenn Fip noch lange verschwiegen und
verleugnet wird, ist niemandem geholfen. Falls Fip beim neuen Besitzer vorkommt, wird er dies 100% ig dem Züchter melden.

Ja der gute Züchter trägt ja meistens die Schuld, da sind sich Tierärzte längst einig. Ich möchte nicht vom Thema abschweifen,
aber das Thema Tierärzte ist ein eigenes Kapitel, natürlich ist da nicht mein Tierarzt gemeint, der ist ok. Nein der ist sogar aller
1. Klasse.

Wir machen nur noch Würfe die notwendig sind um die Rasse zu erhalten, das heisst manchmal nur noch 1-2 Würfe im Jahr.
Wir halten zwar Zuchtkatzen, aber die Katzen werden nur gedeckt, wenn es nicht anders geht, damit keine
gesundheitliche
Schäden bei der Katze entstehen, auch unsere Kater halten wir n
ur so lange unkastriert, wie es eben für die Kater erträglich
ist. Wir haben Glück unsere Buben verstehen sich prächtig untereinander und sind glücklich.

Liebe Leser glauben Sie keinem Züchter der behauptet seine Zucht sei "Fip frei", das
ist eine Lüge, denn es gibt keinen Test der dies beweisen kann!!!!! 


Dieser Bericht entstand zwischen 1994 bis 2007. Aus dem Jahr 07 wurden die letzten Neuigkeiten
aus gesammelten Informationen aufgeschrieben.
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Etwas neues: Was ich nun aus einem neuen Buch (Autorin: Sandra Storch) entnehmen konnte:
Einer an Fip erkrankten Katze, wurde  Gewebe entnommen und einer gesunden eingespritzt, die gesunde Katze erkrankte nicht an Fip.
 
Auch erkrankte eine Mutterkatze an Fip, sie hatte 7 an ihr säugende Kitten und die Babie's waren neun Wochen alt, als die Mutter an der Krankheit starb. Die Kitten haben aber überlebt und sind heute bereits 2 Jahre alt. Man muss sich das vorstellen, dass die 7 Babie's, die durch Viren verseuchte Milch getrunken haben und Fip entsteht ja im Darm, ich kann nur sagen, dass da nicht mehr passiert ist. Da kann sich jeder seine eigenen Gedanken darüber machen.
Ich denke, die Mutterkatze hatte wegen ihres grossen Wurfes zu viel Stress, deshalb brach wohl auch die Krankheit aus.

Dies ist wiederum eine Erkenntnis, dass nur die Katzen an Fip sterben, die eine genetische Disposition dazu haben. Oder das heisst auch einfach, ein Defekt im Immunsystem haben.
Der Virus muss also in der dazu bestimmten Katze mutieren. Auch beweisen diese Beispiele wiederum einmal mehr, dass der zu Fip mutierte Virus nicht auf andere Katzen übertragbar ist.
Auch bin ich mir heute immer noch sicher, dass auch bestimmte Linien, mehr von Fip betroffen sind.
Doch dies kann nur ein erfahrener Züchter herausfinden, der Tierarzt wird niemals in der Lage dazu sein.

Im Jahr 1992 habe ich angefangen an Forschungen mitzuarbeiten und habe viele Beispiele danach, bis heute gesammelt.

Alles was ich zum Thema Fip sagen kann, ist hier festgehalten. Bitte rufen Sie mich nicht mehr an, denn ich kann leider auch nicht, noch mehr dazu sagen, lesen sie den Text und beurteilen Sie selber. Hier steht einfach nur meine und auch die von anderen Kollegen, übernommenen Erfahrungen über diese Krankheit.

 

 

Heute, der 3. März 2020. Es gibt doch noch etwas was ich zu sagen habe: Heute wurde mir von einem Züchterfreund dies hier gesendet. Ich denke es hat einige die sich dafür interessieren könnten. Es wurde ein Wirkstoff gegen die ausgebrochene Krankheit Fip anscheinend gefunden. GS441524, alles darüber steht hier:

https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/ist-fip-heilbar-katzenbesitzer-helfen-sich-selbst,RjtDuAH